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   ERNST GIGER

MEINE ALTEN SPIEGELREFLEX: OLYMPUS OM101/OM707          


SAMMLUNGS-

ÜBERSICHT

Andere von Olympus

IS-10 und IS_100s

Klassische Sucherkameras

Autofokus-

Sucherkameras

In Arbeit

Olympus OM101 Power Focus – ein Flop und mehr  Geschwür als Power-Kamera (1988 – 91)

Heute muss man sich fragen, wie und warum Olympus, geschätzter Hersteller wunderschöner manueller Kameras und Objektive von Weltruf, auf den Hund, äh  auf die OM101 und OM707 gekommen ist. Im Vergleich zu einer OM-1 sind diese Spiegelreflex nun wirklich Plastik-Geschwüre und unpraktisch dazu. Die OM-101 bietet wenig an Finessen. Zum Thema Scharfstellen heisst es in der Betriebsanleitung: "Mit dem Einstellrad (POWER FOCUS)  auf der Einstellscheibe im Sucher scharfstellen. (Dabei nicht das Vorderteil des Objektivs berühren.)" – Die Kamera hat kaum Abnützungserscheinungen und funktioniert einwandfrei. Sie ist übrigens etwas später auf den Markt gekommen als die 707, die unten abgebildet ist.

Genaue Daten findet man hier:  ►►►

Die alten Zuiko-Objektive gehörten zum Feinsten. Links ein manelles Zuiko 24mm, vermutlich das wertvollste Stück auf dieser Seite, daneben ein Autofokus-Weitwinkel 28mm

 

Olympus OM707 – etwas komfortabler, aber kaum gefälliger als die 101 (1986 – 91)

Die Handhabung ist nicht ganz einfach; lobenswert ist jedoch, dass die manuellen Objektive von Olympus verwendet werden konnten, allerdings mit Einschränkungen, die nicht nur mit dem mangelnden AF zusammenhingen. – Das abgebildete Exemplar ist in einwandfreiem Zustand; es sieht so aus, als ob es kaum einmal gebraucht worden wäre. 

Diese Kamera sollte die Antwort auf die erste Autofokus-Spiegelreflex (Minolta) sein. Neben dem JCII-Kleber ist der "Pop-Up Flash" versteckt, es handelt sich um einen Mini-Blitzli Lesen Sie weiter unten, warum ihn Olympus in den Handgriff integrierte. ***

Die 707 mit Recordata Back 100; die normale Rückwand ist auch vorhanden

ERGÄNZUNG, SPÄTER DAZUGEKOMMEN:

Makro

OM 707 mit AF Makro 50mm 1:2,8 mit möglichem Massstab 1:1, die Kamera selber hat einen kleinen Defekt: die Auslösevorrichtung löst sich vom Gehäuse.

Oly neu

Zusätzliche Objektive: schweres AF Zoom 70–210 1:3,5–4,5; AF Zoom 35–70 mit gleicher Lichtstärke; solider Komura Telekonverter Telemores95II for OM

zuibeh

Passendes Zubehör zum Neuzugang: Objektiv-Lederbeutel, diverse Sonnenblenden und Objektiv- Deckel

*** Ein guter Grund, warum der Blitz im Handgriff liegt.
Aus konstruktiven und technischen Gründen ist der Blitz in den Handgriff integriert. Hätte man die Blitzeinheit auf die andere Seite der Kamera gelegt, so hätte das zu einer unhandlichen Verbreiterung der Kamera geführt. Dem Beispiel der Kompakt-Kameras mit ihren Blitzen in der oberen Gehäuseecke konnte aus Platzgründen nicht gefolgt werden. Ein Einbau über dem Pentaprisma macht das Design kopflastig, und es besteht zudem die Gefahr, daß durch längere Objektive ein Schatten auf Teile des Motivs geworfen wird. Liegt der Blitz zu nahe beim Objektiv, tritt zudem das Problem der berüchtigten „Kaninchen-Augen“ auf. Jeder kennt die Blitzaufnahmen, auf denen die Menschen mit großen, roten Pupillen zu sehen sind. Dies war ein weiterer Grund, den Blitz an einem weiter vom Objektiv entfernten Platz einzubauen.
Am Ende fiel die Entscheidung, den Blitz vorn im Handgriff unterzubringen. Dort besteht keine Gefahr der Abschattung durch Teile der Kamera.
Darüber hinaus bot sich der Handgriff für den Blitz wegen der möglichen Störung anderer elektrischer Schaltungen und der Nähe zur Energieversorgung als idealer Ort an. Zum Aufladen des Blitzes steht ein kraftvoller Batteriestrom von l Ampere zur Verfügung. Läge der Blitz weiter von der Energiequelle entfernt, hätte dieser relativ starke Strom bei jedem Aufladen in enger Nachbarschaft an verschiedenen elektronischen Schaltungen vorbeigeführt werden müssen. Diese hätten in ihrer Funktionssicherheit beeinträchtigt werden können.
     
            Aus dem Olympus Magazin international 2/87

Genaue Daten und Wertung ►►►