ERNST GIGER

MEINE SPIEGELREFLEX-KAMERAS VOIGTLÄNDER BESSAMATIC 

 

SAMMLUNGS-

ÜBERSICHT

Andere Voigtländer

Um 1960 stellte Voigtländer über 200000 Bessamatic her. Hier mit 135er Tele und ohne den aufsteckbaren Blitzschuh.

 

Voigtländer Bessamatic, eine der erfolg- reichsten deutschen Kleinbild-Spiegelreflex 

 


Vielen Dank Silva Schrank, St.Gallen, für das geschenkte Bessamatic-Set; alles ausser dem oben abgebildeten Teleobjektiv hat sie mir überlassen. Dieses habe ich einmal in der Hoffnung gekauft, irgendwann käme ich schon noch zu einer Voigtländer Spiegelreflex ... Und siehe da.

Nachtrag vom 19. Juli 2014: Silva Schrank-Feldmann, führendes Mitglied der Computeria St.Gallen, geboren am 5. Oktober 1934, ist am 15. dieses Monats gestorben.


 

Titelseite der Bessamatic-Anleitung

weil das Objektiv so gut ist

 AUS DER ANLEITUNG:

"BESSAMATIC – das ist die neue Voigtländer Spiegelreflex mit den weiten Möglichkeiten ... die Kamera, die Ihnen zugleich die neue Art des lebendigen, dynamischen Fotografierens erschließt!

Hier sind nicht nur die besonderen Vorteile der einäugigen Spiegelreflex mit denen der berühmten Voigtländer Wechsel-Objektive kombiniert – hier finden Sie außerdem als letzten technischen Fortschritt die „vollendete Bedienungs-Vereinfachung".

Ein Blick durch den Sucher – und schon haben Sie Entfernung, Bildausschnitt und Belichtung genau erfaßt und festgelegt. Auch die Belichtung, weil die Belichtungs-Automatik im Sucher liegt! Der entscheidende Vorteil für Sie, ganz gleich, ob Sie schon passionierter Amateur sind oder es erst werden möchten: immer volle Konzentration auf das Motiv! Denn was Sie bei der BESSAMATIC an Nachdenken und Bedienung ersparen, das kommt alles Ihren Bildern zugute.

Und daß Sie an den Bildern, schwarzweiß oder farbig, Ihre helle Freude haben, dafür sorgen die „farbtüchtigen" Voigtländer Hochleistungs-Objektive zur BESSAMATIC. In der Schärfe wie in der Farbwiedergabe bei Color-Aufnahmen sind sie unübertroffen."

Da staunt der Laie, und der Fachmann wundert sich, wie man hier den Blendenring an der Objektiv-Fassung drehen kann: "Eine kleine Drehung am grossen, griffigen Nachführknopf auf der Oberseite der Kamera – und im Bruchteil einer Sekunde ist die Zeigerdeckung erreicht ..."

 

Das früher gekaufte Tele und die geschenkte Kamera

 

Filter, Focarlinsen und Sonnenblende gehören zur Ausrüstung

 

Die Bereitschaftstasche kostete 36 DM. Der Bewi-Belichtungsmesser hat den Geist aufgegeben, Filter und Vorsatzlinsen sind in den kleinen Ledertäschchen gut aufgehoben.

 

Mit aufgestecktem Blitzschuh (noch ohne Mittenkontakt)

      

Sogar die Originalschachtel ist noch vorhanden ... und in recht gutem Zustand



Nachtrag: noch eine Bessamatic, aber Deluxe


Oben und unten: Hier eine zweite Bessamatic, aber Ausführung Deluxe mit dem gleichen Normal- objektiv, aber mit einer «Nase», welche die Anzeige von Zeit und Blende im Sucher ermöglicht. Schnellaufzughebel, Rückkspulkurbel und Drehring für ASA-Einstellung und Blende unterscheiden sich ebenfalls von der normalen Bessamatic. Gemäss Kadlubek wurden fünf verschiedene Bessamatic hergestellt. Gehäuse-Nummer 231123.


...........................................................................


Zoomar (Betriebsanleitung): "Das erste Universal-Objektiv der Welt für eine Kleinbildkamera – veränderliche Brennweite von 36 bis 82 mm"

 

Anfänglich stellte Voigtländer – "Weil das Objektiv so gut ist" – nur die beiden oben abgebildeten Objektive und das Zoomar 1.2,8 f = 36-82 mm vor. Hier die vollständige Palette:

 

Color Skopar X 2,8/50  (hier abgebildet)  ·  Septon 2/50  ·  Color Lanthar 2,8/50  ·  Skoparex 3,4/35 ·
Skopagon 2/40  ·  Dynarex 3,4/90  ·  Dynarex 4,8/100  ·  Super-Dynarex 4/135 (hier abgebildet)  ·
Zoomar 2,8/36-82

v

Skoparex 3,4/35, noch ein Fundstück, somit gehören nun drei Objektive zur Ausrüstung

Werbung 1963, Foto-Magazin. Die Objektiv-Palette darf sich inzwischen sehen lassen.

Werbung im Foto-Magazin 1966

Was eine Ausrüstung damals so kostete.


Mitteilung zur Bessamatic   Herbst 1962, Fototechnische Berichte Fotomagazin

Bessamatic mit mehr Komfort

Die neue Ausführung der Bessamatic bringt als besondere Verbesserung die Einspiegelung des Zeit- und Blenden­ringes im Sucher. Jede Änderung der Einstellungen kann nun beobachtet werden, ohne daß man die Kamera vom Auge zu nehmen braucht. Eine weitere neue Möglichkeit der Bessa­matic kommt zum Tragen, wenn man vergessen hat, das Bildzählwerk auf die dem verwendeten Film entspre­chende Ausgangszahl zu stellen. Die­ser kleine Mangel läßt sich jetzt auch bei bereits eingelegtem Film leicht be­heben. Neu sind außerdem die stili­sierte Filmmerkscheibe und das verbesserte Finish der Kamerakappe. Mit Color-Skopar 2,8/50 mm kostet die neue Bessamatic 635 DM.

Mit dem 200-mm-Tele-Super-Dynarex

Für die Ultramatic und Bessamatic steht nun auch ein ausgesprochenes Fernobjektiv zur Verfügung. Das fünflinsige Super-Dynarex 4/200 mm ist eine echte Telekonstruktion und zeichnet sich durch eine für Tele- objektive hohe Lichtstärke, bestes Auf­lösungsvermögen und hervorragende Kontrastleistung aus. Es besitzt automatische Springblende bis Blende 22 und automatische Schärfentiefenanzeige. Der Bildwinkel des Super--Dynarex 4/200 mm beträgt 12,5°, der Einstellbereich umfaßt die Entfernun­gen von Unendlich bis 8,5 m* . Preis 518 DM.       *Du meine Güte, das kann ja nicht wahr sein …



Mitteilung zur Ultramatic  Herbst 1962, Fototechnische Berichte Fotomagazin

Mit der Ultramatic bringt Voigtländer erstmalig eine Kamera in der höchsten Preisklasse. Die einäugige Spiegel­reflexkamera 24x36 mm bietet die Kombination zwischen Wechseloptik und Vollautomatik, also schnellste Schußbereitschaft bei sämtlichen neun Wechselobjektiven. Für individuelle Bildgestaltung steht Zeitennachführ- Automatik zur Verfügung, außerdem die Möglichkeit, Zeit und Blende völ­lig frei einzustellen. Ein zur Perfek­tion gebrachtes Spiegelreflexsystem läßt alles Wissenswerte im Sucher erscheinen. Zeit und Blende sind im Sucher sichtbar. Der Sucher zeigt ferner Schnittbildkreis und Mattscheibenring zur doppelten Entfer­nungskontrolle, nach Einstellung eines Filterfaktors einen kleinen Ring, der an das Löschen des Filterfaktors erinnert, sowie bei voll- automatischer Handhabung das Signal »A« (Automatik).

Der eingebaute Rückkehrspiegel bringt den Vorteil, daß das Motiv unmittelbar nach dem Auslösen wieder

beobachtet werden kann. Gleichzeitig kann man den Verschluß erneut spannen, ohne die Ultramatic vom Auge zu

nehmen. Diese beiden Tatsachen und die Vollautomatik machen die Ultramatic zu einer ungemein schnellen

Kamera.  

Eine leichte Fingerdrehung an der Faktorscheibe genügt, um den entsprechenden Ver­längerungsfaktor einzu- stellen. Eine automatisch im Sucher auftauchende Gedächtnis­stütze macht augenscheinlich, daß der Belich- tungswert noch durch einen Verlänge­rungsfaktor beeinflußt ist. Auf einen Daumendruck springt der vollversenkte Rückspul­knopf hoch, doch erst nach vollständigem Herausziehen ist die Rückwandverriegelung gelöst. Das automatische Bildzählwerk springt beim Öffnen der Rückwand selbsttätig auf Null zurück und zeigt in zwei getrennten Sichtfenstern die Zahl der jeweils noch möglichen Aufnahmen sowie die Länge des eingelegten Films (36 oder 20 Aufnahmen). Die optische Ausstattung der Ultramatic ist erstklassig. Es steht die Voigtländer- Hochleistungsserie zur Verfügung wie für die Bessamatic. Ganz neu in dieser Reihe, die u. a. das Zoomar 2,8/36-82 mm umfaßt, ist das lichtstarke Teleobjektiv Super-Dynarex 4/200 mm. Auch das reichhaltige Zubehör bis hin zu den Ergänzungsteilen für die Mikrofotografie veranschaulicht die universellen Einsatzmöglichkeiten der Ultramatic. In ihrer äußeren Form wirkt sie großzügig und klar. Mit Standardobjektiv Septon 2,0/50 mm kostet die Ultramatic 930 DM.


Für den Fall, dass bei mir doch einmal noch eine Ultramatic auftaucht:








 

Wikipedia >>>      Genaue Angaben, mehr Objektive >>>     Bessamatic M >>>  Bessamatic CS mit Schneider-Objektiv >>>   Ultramatic CS  >>>