Flagge von Ghana
Flagge von Ghana
Diese Seite bietet eine Kurzbeschreibung des westafrikanischen Landes Ghana.
Topographie und Klima
Bevölkerung
Wirtschaft
Kultur
Quellen und Links zu Ghana
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Ghana liegt in Westafrika zwischen der Elfenbeinküste und Togo. Im Süden wird es durch den Golf von Guinea, im Norden durch Burkina Faso begrenzt. Die Fläche Ghanas beträgt 230'020 km2, wobei rund 8520 km2 auf Gewässer, hauptsächlich den seit 1965 künstlich aufgestauten Voltasee, einem der grössten Stauseen der Welt, entfallen. Der höchste Punkt Ghanas wird durch den Mount Afadjato mit 880 m ü. M. gebildet.
Ghana besitzt ein tropisches Klima, welches lokale Variationen aufweist: während die Gebiete um die Hauptstadt Accra wenig Niederschlag und eine relativ konstante Temperatur aufweisen, ist das Landeszentrum von einem etwas kühleren und sehr feuchtem Klima geprägt, der Norden hingegen ist eher trocken und heiss. Im Jahresverlauf wechseln sich Regen- und Trockenzeit ab. Die von Januar bis März andauernde Trockenzeit wird von einem kräftigen, viel Staub mit sich tragenden Wüstenwind, dem Harmattan geprägt.
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Die Bevölkerung Ghanas wurde 1998 auf über 18 Millionen Menschen geschätzt. Das Bevölkerungswachstum ist mit 2.13% ebenso wie die Kindersterblichkeit von 7.7% nach wie vor hoch. Die Lebenserwartung für Männer beträgt 55 Jahre, die der Frauen 59 Jahre und liegt damit rund 20 Jahre unter der durchschnittlichen Lebenserwartung in Westeuropa.
Die Bevölkerung Ghanas setzt sich aus zahlreichen schwarzafrikanischen Ethnien zusammen, deren Sprachen sich teilweise stark unterscheiden. Zu den wichtigsten Volksgruppen gehören die Akan (44%), die Moshi-Dagomba (16%), die Ewe (13%) und die Ga (8%). Während im Süden vor allem das Christentum vorherrscht, wird der Norden vom Islam geprägt. Neben diesen beiden Grossreligionen finden sich in Ghana zahlreiche traditionelle Glaubenssysteme, die sich teilweise mit Christentum und Islam vermischt haben.
Typisches Hausform der Dagomba im Norden Ghanas
Die Landessprache Ghanas ist das von der ehemaligen Kolonialmacht Grossbritannien eingeführte Englisch. In den grösseren Städten spricht ein Grossteil der Bevölkerung Englisch und daneben in der Regel weitere lokale Sprachen, während auf dem Land oft nur eine bis zwei lokale Sprachen beherrscht werden. Ingesamt dürften in Ghana etwa 200 verschiedene Sprachen existieren.
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Die Wirtschaft Ghanas ist von der Subsistenzlandwirtschaft geprägt, in der 60% der Bevölkerung tätig sind. Die Hauptanbauprodukte in der Landwirtschaft sind Kassava, Erdnüsse, Mais, Yam, Reis, Bananen, sowie Kakao und Kaffee. Exportkapital wird durch den Verkauf von Tropenhölzern (9.4%), Kakao (35%) und Gold (39) erwirtschaftet. — Ghana ist der zweitgrösste Goldproduzent auf dem afrikanischen Kontinent. — 41% des messbaren Bruttosozialprodukts werden in der Landwirtschaft, 14% in der Industrie und 45% im Dienstleistungssektor erwirtschaftet. Der Kleinhandel wird traditionellerweise von den Frauen geführt.
Die Wirtschaft des Landes ist in vielen Bereichen abhängig von Importen. Die wichtigsten Handelspartner sind Grossbritannien, Nigeria, die USA, Deutschland, Japan und die Niederlande. Die Währung des Landes wird gegenüber dem Dollar laufend abgewertet und die Inflation ist nach wie vor hoch.
Wechselkurs 1993-1999
Rund 950 km Eisenbahnlinie verbinden die ehemalige Ashantistadt Kumasi mit Accra und Sekondi-Takoradi. Grosse Fortschritte wurden in den letzten Jahren im Strassenbau erzielt. Die wichtigsten Überlandstrassen weisen nur einen festen Belag auf, was die Reisezeiten im Auto oder Bus wesentlich verkürzt hat. Ausserhalb Accras liegt der internationale Flughafen Ghanas, von dem aus Linienflüge nach Europa, den US und Südafrika starten.
Ghana verfügt über einen eigenen Fernsehsender GTV, der teilweise Programme aus dem Ausland übernimmt, aber auch viele Eigenproduktionen bietet, mehrere private FM-Radiostationen und einen staatlichen Kurzwellendienst. Verschiedene Zeitungen werben um die Gunst der städtischen Leser.
Trotz der wachsenden Verschuldung und der immer noch hohen Inflation erlebt Ghana seit wenigen Jahren einen Wirtschaftsboom, der vor allem im Bausektor und bei der Energieproduktion zeitweise zu Engpässen führt. Nach Jahren der wirtschaftlichen Depression aufgrund politischer und weltwirtschaftlicher Ursachen expandiert die Wirtschaft Ghanas wieder.
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Die städtische Kultur Ghanas ist eine Mischung aus traditionellen und anglo-amerikanischen Elementen, mit einem breiten Spektrum von Ausprägungen. Einerseits möchte man sich die technischen Errungenschaften des Westens zu eigen machen, versucht aber gleichzeitig die kulturelle Identität zu wahren. Ein Unterfangen, das nicht immer von Erfolg gekrönt wird. Die ländlichen Gegenden Ghanas sind vorwiegend traditionell geprägt, auch wenn hier der Fortschritt in der Form von Radio und westlichen Konsumprodukten längst Einzug gehalten hat.
Neben einem zunehmenden Nationalbewusstsein sehen viele Ghanaer ihre Wurzeln aber noch immer in einer bestimmten Region oder Volksgruppe. Die zunehmende Zahl der "have beens", also derjenigen Ghanaer, welche ihr Glück im Ausland versucht haben, verursacht eine Internationalisierung der ghanaischen Kultur.
Strasse in der Altstadt von Tamale
Der in Zunahme begriffene Tourismus hingegen hat die ghanaischen Kulturen, abgesehen von der Stadtbevölkerung, nur wenig beeinflusst. In der Regel geben sich die Menschen Ghanas offen und gastfreundlich. Den meisten Besuchern wird es aber trotzdem nicht gelingen, ein tieferes Verständnis für die herrschenden Strukturen zu gewinnen, da diese überaus komplex sind und je nach Gegend unterschiedliche Ausprägungen erfahren.
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Encarta Weltatlas '97 (Deutsch); Microsoft
Encarta Enzyklopädie; Microsoft (Englisch); http://www.encarta.com
CIA World Atlas 1998 (Englisch); http://www.odci.gov/cia/publications/factbook
Radio und TV Programme (Englisch): http://www.ghanaclassifieds.com/
Zeitungsartikel usw., aktuelle Nachrichten (Englisch): http://www.africaonline.com.gh/
Offizielle Webseite der Regierung Ghanas (Englisch): http://www.ghana.gov.gh/
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Fragen, Anregungen oder Korrekturanmerkungen an mattgig@freesurf.ch sind willkommen.
Matthias Giger, Oktober 1999 (Update: 31.01.2002)