12. Glossar zur Malaria

Das Glossar zur Malaria soll die wichtigsten Begriffe, die im Zusammenhang mit dem Thema genannt werden kurz klären. Für eine umfassendere Beschreibung einzelner Sachverhalte sei auf die entsprechenden Abschnitte der Arbeit verwiesen.

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- A -

Adenosin triphosphat: siehe unter ATP

Alkaloide: Eine Gruppe von leicht basischen (alkalischen) Verbindungen, die Stickstoff enthalten. Alkaloide sind  meist pflanzlichen Ursprungs und haben einen relativ einfachen Molekülaufbau. Obwohl viele Alkaloide für den Menschen giftig sind, werden einige in der Medizin (z. B. Chinin) oder als Betäubungsmittel (z. B. Nikotin) verwendet.

Aminosäure: Aminosäuren bilden die Grundsteine der Proteine. Alle Aminosäuren haben die Struktur HOOC-HRCNH3, wobei R eine je nach Aminosäure ganz bestimmt gebaute Seitenkette ist.

Anämie: Eine Abnahme der Hämoglobinkonzentration oder der Zahl der roten Blutkörperchen.

Anopheles: Bezeichnung für eine rund 500 Arten zählende Stechmückengattung, deren Vertreter zum Teil Überträger (Vektoren) der menschlichen Malaria sind. Alle Anophelesmücken weise eine charakteristische Ruhestellung (Kopf nach unten) und gefleckte Flügel auf.

anthropophil: Als "anthropophil" werden Stechmücken bezeichnet, die vorzugsweise am Menschen Blut saugen. (Vergleiche zoophil.)

Antigen: Ein Stoff, welcher vom Immunsystem als "fremd" erkannt wird und die Abwehrzellen des Körpers dazu veranlasst Antikörper zu produzieren.

apikaler Komplex: Eine Reihe von Zellstrukturen im vorderen Teil eines zu den Apicomplexa zählenden Einzellers. Bei den Malariaerregern enthält der apikale Komplex die für eine Invasion der Erythrozyten benötigten Rhoptrien und Mikronemen.

Artenkomplex: Eine Gruppe von Arten, welche ein teilweises oder vollkommen identisches Äusseres aufweisen, genetisch aber verschieden sind.

Artesunat: Ein künstliches Derivat des Artemisinin, welches gegen multiresistente Malariaerreger eingesetzt wird, aber auch in Gebieten ohne resistente Erreger zunehmend zum Einsatz gelangt.

Artemisinin: Ein seit über 2500 Jahren in China zur Behandlung der Malaria genutzter pflanzlicher Wirkstoff, der in den letzten Jahren auf die Aufmerksamkeit der westlichen Medizin gestossen ist.

ATP: Adenosin triphosphat (ATP) ist eine Nukleotid welches als wichtigster Energielieferant der Zelle dient.

Azidose: Eine Übersäuerung des Blutes, welche durch eine Abnahme der Bikarbonatkonzentration (HCO3-) nachgewiesen werden kann.

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- B -

Bikarbonat:  Das im Blut als Puffer dienende Salz der Kohlensäure.

Bilirubin: Ein durch den Abbau von Hämoglobin entstehender, gelbbrauner Gallenfarbstoff, der als Bestandteil des Blutes dem Serum gelbe Farbe verleiht.

Blaste: Eine nicht spezialisierte Zelle, aus welcher spezialisierte Zellen entstehen.

Blutschizont: Die in Erythrozyten parasitierende Schizontenform der Malariaerreger.

Burkitt-Lymphom: Eine zuerst in Zentralafrika bei Kindern entdeckte Krebserkrankung, welche zur Bildung zahlreicher Geschwulste im ganzen Körper führt. In Gebieten hochendemischer Malaria tritt das Burkitt-Lymphom vermehrt auf. Zwar ist der afrikanische Typ durch Chemotherapie heilbar, führt aber häufig zum Tod, da entsprechende Medikamente oft nicht vorhanden sind.

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- C -

Candidiasis: Eine durch Candida albicans, einem Hefepilz, hervorgerufene Pilzerkrankung, die als Nebenwirkung einer Doxycyclinbehandlung oder -prophylaxe auftreten kann.

Chemoprophylaxe: Die vorbeugende Einnahme von Arzneimitteln zur Verhindern einer Infektionserkrankung.

Chemotherapeutika: Chemisch-synthetisch hergestellte, antimikrobiell wirksame Substanzen, zu denen z. B. die Sulfonamide zählen.

Chinarindenbaum: Ein immergrüner ursprünglich in Südamerika heimischer Baum (Cinchona officinalis), der die medizinisch wichtige Chinarinde liefert, aus welcher unter anderem das Chinin gewonnen wird.

Chinin: Ein Alkaloid, welches hauptsächlich aus der Rinde von Chinarindenbäumen gewonnen wird. Chinin ist ein wirkungsvolles fiebersenkendes Mittel und war bis zur Entwicklung von synthetischen Arzneimitteln das einzige in den westlichen Ländern bekannte Malariamittel.

Chloroquin: Wichtigstes, erstmals während des Zweiten Weltkrieges in Deutschland künstlich hergestelltes Arzneimittel zur Chemoprophylaxe und Behandlung von Malariaerkrankungen. Aufgrund der tiefen Herstellungskosten und der verhältnismässig geringen Nebenwirkungen erfreut sich das Medikament trotz zunehmender Resistenz von Plasmodium falciparum und Plasmodium vivax nach wie vor grosser Beliebtheit.

Cristae: Einfaltungen der inneren Mitochondrienmembran.

Chromatin: Das Material, aus dem die Chromosomen bestehen: DNA und Proteine.

Chromosom: Stäbchenförmige Faltung der DNA in Eukaryoten, welche die normalerweise im Mikroskop nicht erkennbare, in der Form von langen Fäden vorliegenden Erbsubstanz während der Zellteilung sichtbar macht. Eine menschliche Zelle enthält 26 verschiedene Chromosomen, die des menschlichen Malariaerreger Plasmodium falciparum 14.

Codon: Eine Reihe von drei benachbarten Nukleotiden auf der DNA, die den Bau einer bestimmten Aminosäure kodieren.

CS-Protein: Ein in verschiedenen Lebensphasen des Malariaerregers Plasmodium falciparum gebildetes Antigen mit unterschiedlichsten Funktionen. Der englische Name "circumsporozoite protein" spielt auf die Tatsache an, dass die Sporozoiten auf ihrer Wanderung von diesem Protein vollkommen umgeben sind.

Cytoplasma: Siehe Zellplasma.

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- D -

Dense bodies: Etwa 0.2 im Durchmesser betragende Ultrastrukturen der Plasmodienzellen, welche während der Invasion der Wirtszelle Stoffe zum Schutz gegen die Verdauungsenzyme der angegriffenen Zellen abgeben.

Derivat: Die aus einer chemischen Verbindung theoretisch ableitbaren oder praktisch herstellbaren Verbindungen.

Desoxribonukleinsäure: siehe DNA

Diagnose: Das Erkennen oder Feststellen einer Krankheit durch einen Arzt.

Diarrhö: Eine Magen-Darmstörung, die durch das häufige Ausscheiden von flüssigem Stuhl gekennzeichnet ist.

diploid: Mit doppeltem Chromosomensatz. Bei den Malariaerregern ist die Zygote die einzige diploide Erregerform. (Vergleiche haploid.)

DNA: Desoxyribonukleinsäure, ein aus Desoxiribose und Nukleotiden bestehendes Kettenmolekül welches den genetischen Bauplan eines Organismus trägt. Während der Zellteilung faltet sich der DNA-Faden dicht zusammen und bildet im Mikroskop sichtbare Chromosomen. DNA findet sich vor allem im Zellkern, aber auch in den Mitochondrien und bei Plasmodien im Plastid.

Doxycylin: Ein in der Malariaprophylaxe und -behandlung eingesetzes Antibiotikum.

Duffy-Antigen: Ein Erythrozytenantigen, welches dem Malariaerreger Plasmodium vivax das Eindringen in den Erythrozyten ermöglicht.

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- E-

EIR: Die entomologische Inokulationsrate (engl. entomological inoculation rate) ist eine Messgrösse für die Anzahl von infektiösen Anophelesmückenstichen, welcher eine Person während eines bestimmten Zeitraumes (normalerweise eines Jahres) ausgesetzt ist.

Eiweise: siehe Proteine.

Ektoparasit: Ein Parasit, der ausserhalb des Körpers des Wirtes lebt. Weibliche Stechmücken sind Ektoparasiten. (Vergleiche Endoparasit.)

Elephantiasis: Eine durch ein Lymphödem verursachte Vergrösserung eines Körperabschnittes, insbesondere der Beine. Elephantasias kann durch fadenförmige, parasitierende Würmer, den Filarien, ausgelöst werden, aber beispielsweise auch durch eine Tumorerkrankung.

Endemische Malaria: Als endemische Malaria wird die messbare Übertragung und die Anzahl der Malariafälle in jedem Jahr bezeichnet. (Siehe auch epidemische Malaria.)

Endoparasit: Bezeichnung für Parasiten, welche sich im Innern des Körpers entwickeln. Die Malariaparasiten sind Endoparasiten. (Vergleiche Ektoparasit.)

endophil: Als "endophil" werden Stechmücken bezeichnet, die ihre Ruhezeit vor und nach dem Saugen von Blut innerhalb des Hauses verbringen. (Vergleiche exophil.)

Endwirt: Derjenige Wirt, in dem der Parasit zur Geschlechtsreife gelangt. Gewisse Anophelesmücken sind Endwirte der menschlichen Malariaparasiten. (Vergleiche Zwischenwirt.)

Enzym: Ein organisches Molekül mit der Fähigkeit eine chemische Reaktion zu beschleunigen. Die meisten Enzyme werden zu den Proteinen gezählt.

Epidemische Malaria: Als epidemische Malaria werden entweder Ausbrüche von Malaria in ansonsten malariafreien Regionen, oder aber ein besonders häufiges Auftreten von Erkrankungen in Gebieten mit ansonstem niederen Risiko bezeichnet. (Vergleiche endemische Malaria.)

Epidemiologie: Die Wissenschaft von der Entstehung, Ausbreitung und Bekämpfung von ansteckenden Krankheiten.

Erythrozyten: Die auch roten Blutkörperchen genannten Zellen ermöglichen mittels des Hämoglobins den effizienten Sauerstofftransport im Blut des Menschen.

Erythromycin: Ein von Streptomycinen gebildetes Antibiotikum, welches auch in der Malariabehandlung Anwendung findet.

Euchromatin: Der aktive Teil des Chromatins, der aufgrund der Entspiralisierung der DNA nur schlecht anfärbbar ist.

Eukaryot: Ein Organismus, der einen Zellkern besitzt. Zu den Eukaryoten gehören beispielsweise der Mensch, die Stechmücken und auch die Malariaerreger.

Exflagellation: Als Exflagellation wird die Entwicklung des Mikrogameten hin zu mehreren Flagellaten, den "Spermien" der Malariaparasiten, bezeichnet.

exophil: Als "exophil" werden Stechmücken bezeichnet, welche ihre Ruhezeit vor und nach dem Saugen von Blut ausserhalb des Hauses, im Freien, verbringen. (Vergleiche endophil.)

Expression: Die Umsetzung eines Genes in ein Protein.

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- F -

Fansidar: Ein Pyrimethamin und Sulfadoxin enthaltendes Kombinationsmedikament für die Malariabehandlung.

Fansimef:  Ein Mefloquin, Pyrimethamin und Sulfadoxin enthaltendes Kombinationsmedikament für die Malariabehandlung.

Fermentation: Eine chemische Reaktion, bei der unter Ausschluss von Sauerstoff komplexe organische Moleküle in einfachere aufgespaltet werden. Eine besonders bedeutende Fermentation ist die Produktion von Alkohol aus Zucker. Die Malariaparasiten produzieren durch Fermentation aus Zucker Milchsäure.

Fettsäuren: Moleküle mit einen wasserabstossenden (hydrophoben) Teil, normalerweise eine Kette von -CH2- Elementen, und einem wasseranziehenden (hydrophilen) Teil mit einem Carboxylsäurerest (-COOH).

Flagellum: Ein langer, meist der Fortbewegung dienender Zellfortsatz. Bei den Malariaparasiten werden die aus dem Mikrogameten entstehenden Spermien als "Flagellum" bezeichnet.

Folsäure: Ein in grünen Pflanzenblättern, Leber, Hefe und Milch enthaltener essentieller Nahrungsbestandteil, Vitamin BC, der unter anderem bei der Blutbildung eine wichtige Rolle spielt. Ein Folsäuremangel, beispielsweise während einer Schwangerschaft, kann zu Blutbildungsstörungen führen.

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- G -

Gamet: Eine reife, zur geschlechtlichen Befruchtung befähigte Keimzelle. Die Gameten der Malariaerreger befruchten sich im Darmtrakt von Anophelesmücken.

Gametozyt: Eine Unreife Vorstufe des Gameten. Bei den Malariaerregern findet die Entwicklung vom Gametozyten zum Gameten im Erythrozyten statt.

Gametozytämie: Das Vorhandensein von Gametozyten im Blut.

Gametozytogenesis: Mechanismen, welche die sexuelle Entwicklung der Malariaerreger einleiten.

Gamogonie: Differenzierung zu den Geschlechtszellen. Bei den Plasmodien findet die Entwicklung vom Merozoiten zum Gameten in mehreren Schritten und unterschiedlichen Wirten statt.

Gel-Elektrophorese: Eine der wichtigsten Methoden zur Identifikation von DNA-Fragmenten. DNA-Stücke durchwandern in einem Gel ein elektrisches Feld. Da ihre Geschwindigkeit der einzelnen DNA-Stücke von ihrer Ladung und Masse abhängt, werden sie nach einiger Zeit örtlich getrennt und bilden ein für jeden Organismus charakteristisches Bandenmuster.

Gen: Eine Einheit auf der DNA, welche die Bildung eines Proteins und damit Merkmale eines Organismus steuert. Im Kern jeder Zelle befinden sich sämtliche Gene eines Lebewesens: beim Menschen rund 100'000, bei Plasmodien ca. 5'000. Diese werden aber nie alle gleichzeitig exprimiert. Gene können beispielsweise durch Mutation verändert werden.

Genom: Das gesamte Erbgut eines Organismus, d.h. die Summe aller Gene.

Gewebeschizont: siehe Leberschizont

GIS: GIS steht für "Geographic Information System", d.h. es handelt sich um ein computerbasiertes System, welches ausgewählte Daten in ein geographisches Koordinatensystem einbinden und diese dann in Form einer Landkarte präsentieren kann.

Glykocalyx: Der aus Glykoproteinen und -lipiden bestehende Kohlenhydratanteil der Zellmembran.

Golgiapparat: Eine in Lamellen angeordnete Membranstruktur in der Nähe des Zellkerns. Der Golgiapparat enthält Enzyme, welche Zucker an Proteine anfügen.

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- H -

Hämatokrit: Das prozentuale Volumenverhältnis der Erythrozyten zum gesamten Blut.

Hämoglobin: Das den Erythrozyten ihre typische Farbe verleihende, eisenhaltige Pigment, welches dem Sauerstofftransport innerhalb des menschlichen Körpers dient.

Hämolymphe: Die Körperflüssigkeit, die bei Insekten und anderen Wirbellosen mit offenem Kreislaufsystem die Gewebe umspült.

Hämolyse: Die Zerstörung der Erythrozyten. Bei der intravaskulären Hämolysis erfolgt die Zerstörung durch ein Zerreissen der Erythrozytenmembran. Als Folge werden Hämoglobin und andere Zellstoffe in den Blutkreislauf entlassen. Bei der extravaskulären Hämolysis erfolgt die Zerstörung durch Phagozytose im retikuloendothelialem System, vor allem in der Milz und Leber.

Hämozoin: Das von den Malariaparasiten gebildete, auch als Malariapigment bezeichnete Abfallprodukt des Hämoglobinabbaus.

Hämozöl: Ein durch die peritrophische Matrix, einer Chitinbarriere, von der eigentlichen Darmhöhle abgetrennter Hohlraum in Stechmücken, in dem die Nahrung adsorbiert wird.

Häm: Das sauerstofftragende Element des Hämoglobins.

haploid: Mit einem einfachen Chromosomensatz. Falls alle Formen der Malariaerreger, ausser das Zygotenstadium, sind haploid. (Vergleiche diploid.)

Haptoglobin-Wert: Konzentration eines im Blutplasma und im Harn auftretendes Glykoproteins. Der Normalwert liegt bei 0.65 - 1.8 g/l und steigt bei Entzündungen, sinkt aber bei einer Hämolyse und bei gewissen Leberschäden.

Hauptwirt: Der bevorzugte Wirt eines Parasiten. Der Hauptwirt von Plasmodium malariae ist der Mensch, ein Nebenwirt der Gorilla. (Vergleiche Nebenwirt.)

heterozygot: Die durch die Kombination unterschiedlicher Genome entstandene Mischerbigkeit, d.h. heterozygote Träger einer Eigenschaft besitzen bezüglich eines Merkmales zwei verschiedene Allele.

homozygot: Die durch die Kombination gleicher Genpaare entstandene Reinerbigkeit, d.h. homozygote Träger einer Eigenschaft besitzen bezüglich eines Merkmales zwei gleiche Allele.

HSPG: heparan sulfat proteoglycan, ein hochmolekulares Kohlenhydrat in der Leber, welches Plasmodium falciparum bei der Invasion der Leberzellen benutzt.

Hypertension: Die Erhöhung eines Spannung oder eines Drucks über die Norm.

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- I -

Immunität: Eine Unempfindlichkeit gegenüber ansteckende Krankheiten.

Infektion: Eine krankmachende Ansteckung durch Viren, Bakterien, Einzeller oder andere kleine Lebewesen.

Infektionsrate: Die Infektionsrate ist eine Messgrösse für die Anzahl der neuen Infektionen während eines bestimmten Zeitraumes.

Inkubationszeit: Der Zeitraum zwischen einer Ansteckung (Infektion) mit einem Krankheitserreger und dem Ausbrechen der Krankheit.

Interferon: Von Eukaryoten nach einer Infektion niedermolekulare Proteine, welche die Entwicklung eines Erregers innerhalb einer Zelle hemmen.

Intrazellulärer Parasit: Parasiten, welche sich im Innern von Zellen entwickeln. Die menschlichen Malariaparasiten sind intrazelluläre Parasiten.

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- J -

James-Tüpfelung: Im Mikroskop sichtbare Flecken im Zellplasma von mit Plasmodium ovale infizierten Erythrozyten. In manchen Lehrbüchern wird die James-Tüpfelung nicht von der Shüffner-Tüpfelung unterschieden.

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- K -

Kernhülle: Die den Zellkern umgebende Membran.

Kernporen: In der Kernhülle vorhandene Öffnungen.

Kinetosom: Eine Zellstruktur, die bei der Zellteilung als Ansatzpunkt der Spindelfasern dient.

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- L -

Laktatazidose: Das durch eine erhöhte Milchsäurekonzentration bewirkte Absinken des Blut-pH auf unter 7.25.

Lariam: Markenname des von der Firma Roche vertriebenen Mefloquinmedikamentes.

Leberschizont: Die in der Leber heranwachsende Form der Malariaparasiten. Während der Entwicklung vollzieht der Leberschizont unzählige Kernteilungen, die schlussendlich zur Bildung von tausenden von Merozoiten führen.

Leukozyt: weisses Blutkörperchen

LPR: lipoprotein-related protein, ein äusserst wirksamer Rezeptor, der an der Aufnahme und dem anschliessedem lysosomalen Abbau zahlreicher Proteine beteiligt ist und Plasmodium falciparum bei der Invasion der Leberzellen hilft.

Lysosom: Ein Bestandteil des Verdauungssystems einer Zelle.

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- M -

Makrogametozyt: Weibliche Geschlechtsform der Malariaerreger.

Malaria: Malaria ist eine vorwiegend in den Tropen auftretende Infektionskrankheiten, welche bei Menschen und Säugetieren durch den Befall eines Einzellers der Gattung Plasmodium ausgelöst wird. Die von Stechmücken der Gattung Anopheles übertragene Krankheit, welche ohne Behandlung mit Medikamenten tödlich verlaufen kann, stellt sowohl für die Einwohner der betroffenen Risikoländer als auch für Touristen, welche diese Gebiete besuchen, eine nicht zu unterschätzende Bedrohung dar.

Malaria maligna: Die kompliziert und bei zu später Behandlung oft tödlich verlaufende Form der Malaria tropica.

Malaria quartana: Eine Form der Malaria, die von Plasmodium malariae ausgelöst wird, und bei der die Fieberschübe alle 72 Stunden auftreten.

Malaria tertiana: Eine Form der Malaria, die von Plasmodium vivax oder Plasmodium ovale ausgelöst wird, und bei der die Fieberschübe alle 48 Stunden auftreten.

Malaria tropica: Eine Form der Malaria, die von Plasmodium falciparum ausgelöst wird, und bei der die Fieberschübe oft unregelmässig auftreten. Die Malaria tropica ist die verbreitetste Form der Malaria und kann sich bei ausbleibender Behandlung zur Malaria maligna auswachsen.

Maloprim: Ein Pyrimethamin und Dapson enthaltendes Kombinationsmedikament zur Malariabehandlung.

Maurer-Flecken: Im Mikroskop sichtbare rosa bis rote Tüpfelungen in von Plasmodium falciparum infizierten Erythrozyten.

Meiose: Eine in zwei Schritten verlaufende Form der Zellteilung bei der aus einer diploiden Zelle vier haploide Zellen entstehen.

Mefloquin: Ein Malariamedikament, das gegen chloroquinresistente Plasmodium falciparum und Plasmodium vivax eingesetzt wird und sich auch für die Malariaprophylaxe eignet.

Meront: siehe Leberschizont

Merozoit: Die frei im Blut bewegliche Parasitenform des Malariaerregers, welche in der Lage ist, Erythrozyten zu befallen.

Mikrogametozyt: Männliche Geschlechtsform der Malariaerreger

Mikronemen: Am Vorderende der Plasmodiummerozoiten und -sporozoiten befindliche Vielzahl von kleinen, ovoiden, elektronendichten Organellen von etwa 0.05 µm Länge, die für die Anbindung an die Wirtszelle wichtige Proteine enthalten.

Microtubuli: Ein im Elektronenmikroskop erkennbares Röhrensystem, das Teil des Zellskelettes ist.

Mitose: Die Teilung einer Körperzelle nach einer Verdoppelung des Chromosomensatzes, bei welcher aus einer Mutterzelle zwei identische Tochterzellen entstehen.

Morphologie: Die Lehre von der Struktur eines Körpers oder eines Lebewesens.

mRNA:  Eine Nukleinsäure, die auf der Basis der kodierenden Abschnitte der DNA im Zellkern entsteht, sich im Zellplasma an die
Ribosomen lagert und dort in Proteine übersetzt wird.

Multiresistenz: Resistenz gegenüber mehreren Medikamenten gleichzeitig.

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- N -

Nebenwirkungen: Neben der beabsichtigten Hauptwirkung eines Medikamentes auftretende, meist unerwünschte Folgen auf den Organismus.

Nebenwirt: Ein Wirt in dem sich ein Parasit bis zu einen gewissen Stadium, manchmal auch vollständig entwickeln kann, der aber nicht bevorzugtes Ziel des Parasiten ist. (Vergleiche Hauptwirt.)

Neolithische Revolution: Die Einführung des Ackerbaus und der Viehzucht vor rund 10'000 Jahren.

Normozyt: Ein ausgereifter Erythrozyt.

Nukleinsäure: Die chemische Bezeichnung für das die Erbinformation enthaltende Molekül. Neben der Desoxyribo-Nukleinsäure, welche die Erbinformation trägt, gibt es auch die Ribo-Nukleinsäure, die zur Umsetzung der Erbinformation in Proteine beiträgt.

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- O -

Ookinet: Die nach der Verschmelzung von Makro- und Mikrogamet entstehende sich zur Oozyste wandelnde, hüllenlose Eizelle von Plasmodien.

Oozyste: Der in die Magen- oder Darmwand der weiblichen Anophelesmücke eingekapselte Ookinet, in dem sich die Sporozoiten entwickeln.

osmiophile Körperchen: Im Gametozytenstadium der Malariaerreger erkennbare dunkel gefärbte Zelleinschlüsse innerhalb des Zellplasmas.

Ovalozyt: Ein abnormaler, eierförmiger Erythrozyt.

Ovalozytose: Eine Erbkrankheit die zur Entstehung von Ovalozyten führt. Homozygote Träger sterben meist bereits schon im Mutterleib ab.

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- P -

Parasit: Parasiten sind Tiere oder Pflanzen, die auf Kosten eines anderen Lebewesens existieren, meist indem sie diesem von innen oder aussen die Nahrung entziehen. Bekannte Parasiten sind Flöhe, Bandwürmer oder die Malariaerreger. Das Wort Parasit wurde vom griechischen parasitos (para = neben, sitos = Speise) abgleitet und meint denjenigen, "der am gleichen Tisch isst".

Parasitämie: Die Anwesenheit von Parasiten im Blut, die entweder als Verhältnis von Parasitenzahl zur Zahl der weissen oder roten Blutkörperchen, oder als absolute Anzahl der Parasiten pro Blutvolumen gemessen wird.

Parasitologie:  Die Wissenschaft von den Parasiten.

Partialdruck: Der von einem bestimmten Gas innerhalb eines Gasgemenges ausgeübte Teildruck.

Pathogenese: Die Entstehung und Entwicklung einer Krankheit.

Pathologie: Die Lehre von der Entstehung und den Auswirkungen von Krankheiten.

PCR: (polymerase chain reaction) Eine in den 80er Jahren entwickelte Methode der Gentechnik, bei der im Labor aus einzelne DNA-Abschnitte zahlreiche Kopien erzeugt werden, die eine Untersuchung des Materials, beispielsweise durch Gel-Elektropherese, erlauben.

Pellikula: Die aus drei Schichten bestehende Zellbegrenzung der beweglichen Formen der Malariaerreger: Die äussere Membran bedeckt die gesamte Zelloberfläche, während die beiden inneren, aus eng aneinanderliegenden Falten des endoplasmatischen Retikulums bestehen und am vorderen und hinteren Zellpol Öffnungen aussparen, deren Ränder zu sogenannten Polringen verdickt sind.

Plasmalemma: siehe Plasmamembran

Plasmamembran: Die jede tierische Zelle umgebende und deren inneres Milieu aufrechterhaltende, elastisch verformbare Membran.

Plasmid: Ein kleiner extrachromosomaler DNA-Ring im Plastid von Plasmodien.

Plasmodien: Eine Gattung von parasitären Einzellern, welche beim Nebenwirt Mensch die Malaria auslösen können, und für die Vermehrung auf Stechmücken der Gattung Anopheles als Hauptwirt angewiesen sind. Malariaähnliche Erkrankungen durch Plasmodien sind auch bei verschiedenen Tieren bekannt.

Plasmodium falciparum: Ein zu den Sporozoen gehörender Einzeller, welche die Malaria tropica verursacht.

Plasmodium malariae: Ein zu den Sporozoen gehörender Einzeller, welcher die Malaria quartana verursacht.

Plasmodium ovale: Ein zu den Sporozoen gehörender Einzeller, welcher die Malaria tertiana verursacht.

Plasmodium vivax: Ein zu den Sporozoen gehörender Einzeller, welcher die Malaria tertiana verursacht.

Plastid: Ein Zellorganell der Malariaerreger, das Eigenschaften von Pflanzenorganellen aufweist.

Polymerase-Kettenreaktion: siehe PCR

polymorph: in verschiedener Gestalt auftretend.

Prävention: Das Vorbeugen einer Ansteckung (Infektion) oder Erkrankung durch entsprechende Massnahmen.

Proguanil: Ein Medikament für die Chemoprophylaxe und die Behandlung von Malaria tertiana und Malaria tropica.

Proteine: Aus zahlreichen Aminosäuren anhand der Erbinformation aufgebaute Moleküle, welches eine wichtige Rolle für die Struktur und Funktion eines Organismus spielen.

Protozoen: Eine Sammelbezeichnung für tierartige Einzeller, zu deren bekannteren Vertretern das Pantoffeltierchen, die Amöbe oder die verschiedenen Malariaerreger gehören.

PV: parasitophore Vakuole, die von Malariaerregern nach dem Eindringen in den Erythrozyten gebildete Vakuole in welcher der Erreger liegt.

PVM: parasitophore Vakuolenmembran, die Membran der parasitophoren Vakuole.

Pyrethroid: Ein künstlich hergestelltes Pyrethrumderivat zur Bekämpfung von Schadinsekten.

Pyrimethamin: Ein Medikament zur Behandlung und Prophylaxe von Malaria, welches verschiedene Formen von Malariaerregern angreift.

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- Q -

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- R -

Repetitive DNA: Wiederholung der immer selben Folge von Nukleotiden auf einem Teilstück eines Chromosoms. Das Genom der meisten Lebewesen weist einen hohen Anteil repetitiver DNA auf.

Resistenz: Die Widerstandsfähigkeit eines Organismus gegen krankheitsverursachende oder schädigende Einwirkungen.

Resochin: Markenname des von der Firma Bayer vertrieben Chloroquinmedikamentes.

Retikulo-endotheliales System: Siehe retikulohistiozytäres System.

Retikulohistiozytäres System: Eine Funktionseinheit aus Zellen, die zur Phagozytose und Speicherung von Stoffen und Partikeln befähigt sind. Das vor allem in der Leber und Milz stark aktive RES dient der Beseitigung von Abfall- und Fremdstoffen.

Retikulozyt: Ein unreifer Erythrozyt. Etwa 1% aller Erythrozyten sind Retikulozyten.

Reverse Transkriptase: Ein Enzym welches aus RNA DNA erzeugen kann, d.h. eine Umkehrung der Übersetzung eines Genes in ein Protein. Die reverse Transkriptase erlaubt seit 1970 die Analyse der DNA.

Rezeptor: Ein Molekül welches auf einen chemischen Stoff, z. B. ein Protein, reagiert. Durch geschickt eingesetzte Rezeptoren können Stoffwechselwege und damit die Lebensvorgänge eines Organismus analysiert werden.

Rhoptrien: Zwei am Vorderende der Plasmodiummerozoiten oder -sporozoiten liegende, keulenförmige Organellen. Während der Invasion einer Wirtszelle entlässt der Parasit enzymatische Stoffe aus den Rhoptrien, welche zur Destabilisierung der Wirtszellmembran führen.

Ribonukleinsäure: siehe RNA

RNA: Die Ribonukleinsäure ist eine der Übersetzung in ein Protein dienende Kopie der DNA.

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- S -

Schizogonie: Ein Teilungsvorgang bei Sporozoen, der auf einer raschen Folge von Kernteilungen ohne Plasmateilung basiert, und damit zur Bildung vielkerniger Zellkerne,  führt. Ein vielkerniger Leberschizont von Plasmodium falciparum kann bis zu 20'000 Merozoiten bilden.

Schizont: Die durch die Schizogonie entstehende vielkernige Zelle. Bei den Malariaerregern treten Leber- und Blutschizonten auf. Während die Zahl der vom Leberschizonten gebildeten Merozoiten zwischen 2'000 - 30'000 beträgt, bildet ein Blutschizont 6 - 36 Merozoiten.

Schüffner-Tüpfelung: Im Mikroskop sichtbare feine Flecken im Zellplasma von mit Plasmodium vivax oder Plasmodium ovale befallenen Erythrozyten.

Sequestrierung: Die Fähigkeit von Plasmodium falciparum und Plasmodium malariae einen Erythrozyten derart zu beeinflussen, dass er für eine bestimmte Zeitspanne nicht mehr in den peripheren Blutkreislauf gelangt.

Sichelzellenanämie: Eine genetisch bedingte sichelartige Verformung der Erythrozyten, die auf eine hohe Konzentration des von der Norm abweichenden S-Hämoglobins zurückzuführen ist. Während heterozygote Träger einen gewissen Schutz gegenüber einer Malariainfektion besitzen, hat die Sichelzellenanämie bei homozygoten Trägern zahlreiche krankhafte Veränderungen zur Folge, die oft zu einem frühen Tod führen.

Sinusoide: Besonders weite Blut- und Lymphkapillaren in der Leber, der Milz, den Lymphknoten und dem Knochenmark, welche dazu dienen, Fremdkörper gegenüber dem Immunsystem zu exponieren. Sinusoide im Knochenmark dienen als Startrampe für neu in den Blutstrom entlassene Blutzellen. Der Blutfluss durch Sinusoide ist sehr langsam, damit komplizierte Interaktionen stattfinden können.

Sporozoen: Sporozoen sind Einzeller, welche sich in einem Vermehrungsschritt in viele Tochterzellen aufteilen können.

Sporogonischer Zyklus: Die Inkubationszeit eines Malariaparasiten innerhalb einer Stechmücke, d.h. Zeitspanne die eine Stechmücke benötigt eine Infektion weiterzutragen, nachdem sie an einer an Malaria erkrankten Person Blut gesaugt hat.

Sporozoit: Der die Leber infizierende "Sichelkeim" der Plasmodienarten, welcher über den Speichel der Anophelesmücke in den menschlichen Blutkreislauf gelangt.

subpellikuläre Mikrotubuli: Im vorderen Teil der Zelle gelegene, sich über zwei Drittel der Länge der Malariaparasiten erstreckende Feinstrukturen, die am vorderen Polring verankert sind und der Stabilisierung der Pellikula dienen. Die Anzahl der subpellikulären Mikrotubuli ist artspezifisch und schwankt bei den Plasmodien zwischen 18 und 20.

Sulfadoxin: Ein in der Malariabehandlung eingesetztes Sulfonamid.

Sulfonamide: Durch die Gruppe -SO2-NH2 gekennzeichnete Amide der Sulfonsäuren, die hemmend auf das Wachstum von Bakterien wirken. Ausser in der Malariabehandlung haben die Sulfonamide in den letzten Jahren an Bedeutung verloren, da sie weniger gut verträglich sind als neuere Antibiotika.

surface coat: Eine den Parasiten umhüllende Schicht aus Mukopolysacchariden, deren antigenen Eigenschaften veränderbar sind und den Parasiten so vor der Immunabwehr des Wirtes schützt.

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- T -

Thalassämie: Eine Gruppe von genetisch bedingten Anämien, die auf eine Fehlproduktion von alpha- oder beta-Hämoglobin zurückzuführen sind.

Therapie: Die Massnahmen, die durchgeführt werden, um eine Krankheit zu heilen.

Tetracycline:  Eine Reihe von aus Streptromycinarten isolierten natürlichen Breitbandantibiotika.

TNF: Siehe Tumor-Nekrose Faktor.

Transmission: Die Verbreitung der Malaria durch einen vollen Infektionszyklus, d.h. der Übertragung von Mensch zu Stechmücke zu Mensch.

Toxin: Ein wasserlöslicher Giftstoff.

TRAP: thrombospondin related adhesiv protein, ein bei der Fortbewegung des Sporozoiten und bei der Invasion der Leberzellen wichtiges Protein.

Trophozoit: Die durch Wachstum und Nahrungsaufnahme charakterisierte Phase eines Einzellers. Bei der Malaria wird insbesondere der in den Erythrozyten wachsende Parasit als Trophozoit bezeichnet, aber auch in der Leber findet sich eine Trophozoitenphase.

Tubovesikel: Ein röhrenförmiges Vesikel.

Tumor-Nekrose-Faktor: Ein von den Zellen des Makrophagen-Systems gebildeter Faktor, der zur Auflösung von bösartigen Zellen führt.

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- U -

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- V -

Vakuole: Ein intrazelluläres, von einer Biomembran umschlossenes Gebilde mit einem Durchmesser von mehr als 100 nm.

Vektor: Der Überträger einer Infektionskrankheit. Bei der Malaria bilden bestimmte Anophelesarten den Vektor der Krankheit.

Vesikel: Ein intrazelluläres, von einer Biomembran umschlossenes Gebilde mit einem Durchmesser von weniger als 100 nm.

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- W -

Wirt: Ein Lebewesen, welches einem anderen als Wohnort und Nahrungsquelle dient.

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- X -

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- Y -

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- Z -

Zelle: Die kleinste lebensfähige Einheit. Alle Lebewesen bestehen aus Zellen, in denen die wesentlichen Stoffwechselvorgänge stattfinden. Während der Mensch aus mehr als 50 Milliarden Zellen besteht, sind die Malariaerreger Einzeller.

Zellplasma: Der von der Plasmamembran eingeschlossene Teil der Zelle, ohne Zellkern.

Zentriol: Ein sich in der Interphase spontan verdoppelndes, zylinderförmiges, meist zweiteiliges, aus Mikrotubuli bestehendes Zellorganell im Zentroplasma.

Ziemann-Tüpfelung: Im Mikroskop bei intensiver Färbung sichtbare Flecken im Zellplasma von mit Plasmodium malariae infizierten Erythrozyten.

Zisterne: Flüssigkeitsraum des endoplasmatischen Retikulums.

Zitronensäurezyklus: Ein Stoffwechselpfad in dessen Verlauf Pyruvat in Kohlendioxid übergeführt wird. Gleichzeitig wird aus ADP ATP, und aus NAD NADH gebildet, Stoffe die eine wichtige Funktion im Energiehaushalt der Zelle einnehmen.

zoophil: Als "zoophil" werden Stechmücken bezeichnet, die vorzugsweise an Tieren Blut saugen. (Vergleiche anthropophil.)

Zwischenwirt: Ein Wirt in dem die ungeschlechtliche Vermehrung oder nur ein Wachstum des Parasiten stattfindet. Der Mensch ist ein Zwischenwirt der Malariaerreger. (Vergleiche Endwirt.)

Zygote: Eizelle

Zytokine: Eine bei der Immunabwehr eine wichtige Rolle spielende Gruppe von Stoffen, die von verschiedenen Zelltypen produziert werden.

Zytostom: Eine der Nahrungsaufnahme dienende Unterbrechung der inneren Membrankomplexe, die von einer Einsenkung des äusseren Membrankomplexes begleitet wird.

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Matthias Giger, Oktober 1999 (Update: 31.01.2002)