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E R N S T  G I G E R

RUINE STEINSBERG BEI ARDEZ


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Mit Schloss Tarasp ist die Ruine Steinsberg am östlichen Dorfrand von Ardez zwar

nicht zu vergleichen. Doch woher man sich Ardez auch nähert, das ausgedehnte

Burgareal auf dem markanten Hügel dominiert die Gegend. Die Burg wurde gemäss

Kunstführer durch die Schweiz im 12. Jahrhundert,  gemäss einer anderen Quelle ums

Jahr 1000 erbaut und 1499 von Österreichern zerstört. 


Bergfried und Teile der Umfassungsmauer sowie Reste der ehemaligen

Luziuzskapelle, damals mit romanischem Saal und halbrunder Apsis, sind noch erhalten.


Der Aufstieg ist teilweise steil, der Ausblick indes lohnt die Mühe. Unvergesslich ist

für mich ein Schauspiel vor bald dreissig Jahren. Ich war anfangs September mit

einer Schulklasse von Guarda nach Schuls unterwegs. Wir machten einen Halt auf

der Anlage Steinsberg. Es war ungewöhnlich  warm für die Jahreszeit, «blöschtig»,

dunkle Wolken zogen in kurzer Zeit eine dramatische Kulisse auf, es blitzte und donnerte.

Auf einer Strasse in Ardez sah man dunkel gekleidete Menschen vor die Häuser treten, sich zu

einem Leichenzug formieren, der sich zuerst in Richtung Burghügel und dann wohl hinunter in Richtung

Tal bewegte.  Es begann in Strömen zu regnen ... Minuten später war das heftige

Gewitter vorüber, es hellte langsam wieder auf. Für eine Abkühlung hatte es nicht gereicht. 


Drei Tage später weckte uns in der einsam Lager-Unterkunft in der Nähe des

Inn-Zuflüsschen Clemgia am frühen Morgen der Ruf: «Es hätt gschneit!»