FUJITA 66 SL

FUJITA 66 SL made by Fujita Kogaku,

ursprünglich von Heinz Kilfitt     

 

Die Fujita gehört vom Aussehen her zu meinen exotischen Kameras. Wäre sie nicht von einem (defekten) Weitwinkel begleitet gewesen, wäre ich wohl kaum darauf gekommen, dass es dazu Wechselobjektive gab. Nächstes Aha- Erlebnis: ein Schwingspiegel, also nach dem Auslösen gleich wieder ein helles Sucherbild. Und noch eines: die Kamera ist ursprünglich gar keine japanische, sondern von Heinz Kilfitt konstruiert. Die etwas ältere bauähnliche ST wurde laut verschiedener Quellen auch u.a. als Kalimar oder Haco verkauft.
Marke Fujita Kamera Fujita 66 SL Baujahr 1958 Seriennummer 592046 Wechselobjektive M39(Schraubgewinde) F.C. Fujita 1:3,5|80mm Nr. 67998 Fujita H.C. 1:3,5|52mm Nr. 9263 (Weitwinkel) Schlitzverschluss -1|500 sec. Filmformat Rollfilm 120 6x6cm Zubehör: Bereitschaftstasche, ein Objektivdeckel Kadlubek-Nr. FUT0030 Hersteller Fujita Optic Co., Japan Mittelformatkamera
KAMERASAMMLUNG ERNST GIGER
Heinz Kilfitt, Schrittmacher der Fotografie >>> Robot, getarnte Kameras  >>>  Makroobjektive von Heinz Kilfitt, München / Vaduz  (ein bekanntes 35mm fehlt hier) >>> Fotos von der Fujita 66 ST in der Kamerasammlung >>>

ZUSTAND

Die Tasche ist noch brauchbar, es ist keine Naht gerissen. Die Kamera weist Abschürfungen an den Kanten auf, ist sonst äus- serlich in einem guten Zustand. Der Schachtsucher/Sportsucher ist intakt, die Mattscheibe auch. Der Tuchverschluss lahmt, deshalb ist die Kamera defekt. Das Normal- objektiv ist fast wie neu. Dar Weit- winkel muss oft verwendet worden sein; er hat sich von der Fassung gelöst; möglicherweise waren die verwendeten Schrauben zu schwach.
Schachtsucher halb geöffnet
Blitzschuh, Blitzkontakt, Umschalter FP-X
Tuchverschluss defekt; die Filmführung macht einen soliden Eindruck.
Links: Der Anbau mit den Zeitenrädern und dem Filmtransportrad wirkt be- fremdend, das Objektiv im Vergleich dazu gerdezu zierlich. Die Merkscheibe fehlt. Unten: Ein Mittelformat-Weitwinkel Ende der 1950er-Jahre mit einer so kurzen Brennweite hätte doch eigent- lich eine Sensation werden müssen.
Heinz Kilfitt war (mir) vor allem als Spezialist für Makroobjektive vertraut. Dass er auch Mittel- und Kleinbild-Kameras geschaffen hat, war mir bisher, von Robot-Spezialitäten abgesehen, nicht bekannt. Man lernt nie aus ...