ERNST GIGER

MEINE MITTELFORMAT-KAMERAS: 2 x ROLLEIFLEX T

SAMMLUNGS-

ÜBERSICHT

 

ROLLEI AUTOMAT

ROLLEI F2.8

ROLLEI T

ROLLEICORD

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Rolleiflex T – Rolleis Preislückenbüsser

Besonderes Merkmal: Auslösung seitwärts (wie bei Baby-Rollei 4x4)

Die T mit und ohne die ¨typische Rollei-Bereitschaftstasche

Lange nicht gewusst: abgesehen von der grauen Belederung gibt es die T mit vielen kleinen abweichenden Details. Hier besonders auffällig: die verschiedenen Griffe an Zeiten- und Blendenhebelchen sowie links die Bezeichnung "Franke & Heidecke" und rechts "Rollei-Werke". – Bei einer der beiden Kameras ist der Schachtsucher nicht mehr ganz einwandfrei, die Feder-Lupe lahmt, und die Filmkurbel ist schwergängig.

 Die nachfolgende Beschreibung habe ich teilweise übernommen. (Siehe http://www.club-daguerre.de/rolleiflex-t.htm)  Die Rolleiflex T ist eine aus der Vielzahl zweiäugiger Reflexkameras, welche die Firma Franke und Heidecke von Braunschweig aus in alle Welt lieferte. Der Erfolg dieser Konstruktion lässt sich an den Hunderten von mehr oder weniger ambitionierten Nachbauten ermessen, die überall hergestellt wurden, wo Kameras gebaut wurden. (Die erfolgreichsten Nachbauten stammten von Yashica, ebenfalls nicht schlecht und vor allem erschwinglich waren die chinesischen Seagull.)



I
m Jahr 1957 kostete das Rolleiflex-Spitzenmodell DM 675.-, die Amateur-Version Rolleicord DM 338.-. In diese große Preislücke hinein wurde die Rolleiflex T konstruiert: Das Getriebe für Transport und Verschlussaufzug wird von einer Kurbel wie beim Spitzenmodell bewegt, aber die beiden Rollen, die die Klebestelle des Films auf dem Rückpapier ertasten, fielen dem Rotstift zum Opfer. Zum Filmeinlegen muss sich der Anwender wieder nach der Pfeilmarke auf dem Schutzpapier des Films richten, wie das bei der Rolleicord (und den meisten der zahllosen Nachbauten) üblich ist. 

Der Belichtungsmesser ist ungekuppelt und die Einstellung der Belichtung am Compur-Verschluss ist durch den Wegfall der Stellrädchen nicht so bequem. Als Aufnahmeobjektiv wurde ein Tessar 3.5/75 eingebaut, das seine sprichwörtliche Qualität auch hier beweisen kann.

Von 1958 bis 1976 wurden 137.000 Exemplare der T-Rollei gebaut, nicht eben wenig! Für Sammler interessant: Es gab die Rolleiflex T nicht nur im üblichen „profi-black“, sondern auch in grauer Ausführung. Wegem attraktiven Aussehen muss man dafür wesentlich mehr bezahlen als für die Kameras mit schwarzer Belederung.

Die Chinesen bauen unter dem Namen Seagull eine TLR, die weitgehend der Rolleiflex T entspricht. Eine andere gleicht den Rolleicords. Vor einigen Jahren hat Foto Quelle diese Kameras (als Revue 6x6) mit Tasche und einem Probefilm verhökert. Ob nun die Belederung mehr oder weniger gut haftet, ist nebensächlich. Meine Testfilme zeigten, dass die Seagulls nicht arg schlecht sind. Man muss das auch als Rolleifan zugeben können. Merkwürdig genug: in die Tasche einer Seagull-Ruine passt eine Rolleicord V.

Ende der sechziger Jahre Im Tessin mit der Rolleiflex T auf Pirsch

Porträt-Versuch mit der Rolleiflex T, Ende der sechziger Jahre.

 

Rolleiwerbung 1964

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